CDU Bielefeld

Paprika gefährdet Gesundheitsversorgung

40 Hausärzte fehlen - 100 gehen demnächst in Rente

„Die Paprika-Koalition lässt Menschen, die auf Arztpraxen angewiesen sind, im Regen stehen“: Mit Unverständnis reagierte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Michael Weber, auf den Beschluss von SPD, Grünen und Bürgernähe, die Initiative der CDU zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung in Bielefeld im Rat abzulehnen und stattdessen einen eigenen, unzureichenden Antrag durchzuboxen.
 
Paprika-Koalition missachtet die Menschen, die auf rasche medizinische Hilfe angewiesen sind. (Foto: Lange)Paprika-Koalition missachtet die Menschen, die auf rasche medizinische Hilfe angewiesen sind. (Foto: Lange)
Die CDU fordert einen „Kümmerer“ bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE, der Medizinern bei der Ansiedlung in Bielefeld behilflich sein soll. Zudem soll interessierten Ärztinnen und Ärzten Hilfestellung bei der Wohnungs- und Bauplatzsuche sowie bei Kita-Plätzen gewährt werden.
 
CDU fordert einen "Kümmerer"
 
Wie notwendig die Initiative sei, könne niemand übersehen, stellte CDU-Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner fest: „In Bielefeld fehlen bereits 40 Hausärzte, der Mangel an Kinderärzten ist jetzt schon eklatant. Sich beim Thema Gesundheit auf Zuständigkeiten zurückzuziehen, wie die Paprika es macht, ist eine Missachtung der Menschen, die auf rasche medizinische Hilfe angewiesen sind.“ Werner betonte, dass der CDU-Antrag auch Forderungen des Bielefelder Seniorenrates enthalte.
 
Dessen Vorsitzender Dr. Wolfgang Aubke, selbst Mediziner, machte noch einmal mit allem Nachdruck deutlich, dass der Kampf um Ärzte immer härter werde und man in den Wettbewerb eintreten müsse. Die Paprika-Koalition stimmte Aubkes Ausführungen auch zu – um dann den Antrag kaltlächelnd abzulehnen. „Das zeigt deutlich, dass das Gesundheitsthema der Paprika-Koalition völlig egal ist“, kommentierte Detlef Werner.