CDU Bielefeld

Fahrradstraße zur Uni: „Pläne unausgereift und unplausibel“

Scharfe Kritik der CDU: Verwaltung muss dringend nacharbeiten

Die CDU-Ratsfraktion kritisiert die Pläne des städtischen Verkehrsamtes für eine Fahrradstraße von der Innenstadt zur Universität als „unausgereift  und unplausibel“.
Auf der Kurt-Schumacher-Str. gibt es aktuell genügend Platz für alle Verkehrsteilnehmer. (Foto: Lange)Auf der Kurt-Schumacher-Str. gibt es aktuell genügend Platz für alle Verkehrsteilnehmer. (Foto: Lange)
Insbesondere der Vorschlag, die Kurt-Schumacher-Straße vom Polizeipräsidium in Richtung Uni für den Autoverkehr zu sperren, sei „vollkommen unverständlich“, erklärt Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth: „Für die CDU steht außer Frage, dass es eine starke Fahrradverbindung zur Universität und Hochschule Bielefeld geben muss.“ 

Der aktuelle Radweg an der Kurt-Schumacher-Straße werde aber sehr gut angenommen und es seien keine Klagen von Nutzern bekannt. „Die Verwaltung muss dringend nacharbeiten“,  fordert der Fraktionschef.

Zu den offenen Fragen zählt für Nettelstroth die Erreichbarkeit etwa des Ärztehauses oder der Gaststätte Bültmannskrug an der Kurt-Schumacher-Straße.  Zudem gebe es keinerlei Aussagen über die Auswirkungen der Sperrung für Autos in Richtung Universität auf die angrenzenden Nebenstraßen.

Als „nicht hinnehmbar“ bezeichnet Dr. Simon Lange, Sprecher Verkehrspolitik der CDU-Ratsfraktion, die Ankündigung aus dem Rathaus, entlang der Fahrradroute von der Elsa-Brändström-Straße bis zur Uni 120 Parkplätze ersatzlos zu streichen. „Es handelt sich um ein dicht bebautes Wohngebiet. Wo sollen die Anwohner ihre Autos abstellen? Das Amt für Verkehr verspricht den Bau von Quartiersgaragen. Es gibt aber noch nicht einmal den Ansatz einer Planung. Das Rathaus wiederholt damit den Fehler bei der Fahrradstraße Ehlentruper Weg. Auch da hat man mit dem Wegfall von Parkplätzen Tatsachen geschaffen, ohne den Anwohnern Park-Alternativen anzubieten.“

Für Nettelstroth und Lange sind die Pläne wieder „altbekanntes Stückwerk einseitig zu Lasten der Autofahrer.“ Man dürfe nicht nur die Kurt-Schumacher-Straße in den Blick nehmen. In die Planungen müsse ein breiterer Korridor einbezogen werden. So stünden zum Beispiel an der Jöllenbecker Straße relativ kurzfristig schon einschneidenden Änderungen bevor: „Eine Verkehrswende ist nur zu erreichen, wenn man die Interessen aller nberücksichtigt.“